Normen und Zertifizierungen unserer Tactical-Brillen

In den Fas­sun­gen und / oder auf den Schei­ben sind die jewei­li­gen Normen der Brille ange­führt.

Stanag Swisseye

ANSI Z87.1

ANSI Z87.1 ist ein wich­ti­ger Stan­dard für alle Schutz- und Sicher­heits­bril­len in den USA.
Dieser Stan­dard deckt viele Arten an Schutz­bril­len ab: Bügel­bril­len, Goggles, Gesicht­schutz­mas­ken aber auch die Brillen mit und ohne Kor­rek­ti­ons­ein­satz. ANSI Z87.1 gibt all­ge­mei­ne Anfor­de­run­gen an die Schutz­bril­le als auch die Test­me­tho­den an.
Die all­ge­mei­nen Anfor­de­run­gen beinhal­ten die opti­sche Qua­li­tät der Brille, die Licht­durch­läs­sig­keit, die zuläs­si­gen Brech­kräf­te und die Klar­heit bei den durch­sich­ti­gen Schei­ben. Die all­ge­mei­nen phy­si­schen Anfor­de­run­gen sind keine schar­fen Kanten und keine Defekte, die dem Träger Unan­nehm­lich­kei­ten oder Ver­let­zun­gen zufüh­ren können. Ebenso wird auch das mini­ma­le Sicht­feld geprüft um sicher­zu­stel­len, dass der Nutzer dadurch nicht ein­ge­schränkt oder gestört wird. Der soge­nann­te „Drop-Ball-Test“ wird nur dann ange­wen­det, wenn kein Test zum Schutz gegen Par­ti­kel bei hoher Geschwin­dig­keit und mit hoher Masse durch­ge­führt wird. Die Schutz­bril­le soll auch bestän­dig gegen Ent­flamm­bar­keit und Kor­ro­si­on (falls es Metall­par­tien gibt) sein. Außer­dem soll die Schutz­bril­le nach ANSI Z87.1 einen guten late­ra­len Schutz gewähr­leis­ten. Die Tests mit Par­ti­keln mit hoher Masse und hoher Geschwin­dig­keit gelten erst dann bestan­den, wenn es keine Split­ter in der Innen­sei­te der Schutz­bril­le, keinen Durch­schuss und keinen Riss auf der Scheibe gibt.
ANSI Z87.1 defi­niert auch die Anfor­de­run­gen zum Schutz gegen opti­sche Strah­lung. Neben den ver­brei­te­ten Indus­trie­fil­tern (Infra­rot und Sicht­licht­fil­ter zum Schwei­ßen) wird auch der Schutz gegen Ultra­vio­lett­licht defi­niert. Ein guter UV-Schutz ist für eine bal­lis­ti­sche Brille unab­ding­bar. Alle Schei­ben unserer Tac­ti­cal­bril­len bieten dem­entspre­chend den höchs­ten UV-Schutz bis zu 400 nm.

EN 166

DIN EN 166 ist eine euro­päi­sche Norm, die die Anfor­de­run­gen zum per­sön­li­chen Augen­schutz defi­niert. Diese Norm ver­wen­det Test­me­tho­den beschrie­ben in EN 167, EN 168 und EN 170.
EN 167 liefert die opti­schen Test­me­tho­den und Anfor­de­run­gen zum Augen­schutz. Die opti­schen Prüf­ver­fah­ren bezie­hen sich unter anderem auf die sphä­ri­schen, astig­ma­ti­schen und pris­ma­ti­schen Stärken. Die Ergeb­nis­se werden dann in drei Optik­klas­sen auf­ge­teilt. Die Optik­klas­se 1 ist die höchste und erlaubt eine Benut­zung der Brille für andau­ern­de Arbei­ten. Alle Schei­ben von Swis­seye erfül­len die Anfor­de­run­gen der Optik­klas­se 1. Diese Norm prüft ebenso die Licht­durch­läs­sig­keit (Filter), Licht­dif­fu­si­on, die Qua­li­tät des Mate­ri­als und der Ober­flä­che des Objek­tes.
EN 168 beschreibt die nicht opti­schen Tests, wie ein Test zur Min­dest­fes­tig­keit, Bestän­dig­keit bei erhöh­ter Tem­pe­ra­tur, Bestän­dig­keit gegen Ultra­vio­lett­strah­lung, Ent­flamm­bar­keit, Bestän­dig­keit gegen Beschla­gen und Schutz gegen Teil­chen mit hoher Geschwin­dig­keit, Gas, Grob­staub und Fein­staub. EN 166 setzt voraus, dass die Bügel­bril­len maximal mit einem Stoß von Teil­chen mit hoher Geschwin­dig­keit und nied­ri­ger Energie geprüft werden können (mar­kiert mit F, ange­wand­te Energie von ca. 0,87 J). Korb­bril­len (Goggles) mit einer mitt­le­ren Stoß­ener­gie (B, ca. 6,19 J) und die Gesichts­schutz­schil­de (full-face) mit einer hohen Stoß­ener­gie (A, ca. 15,52 J).
F steht für Schutz gegen Teil­chen mit hoher Geschwin­dig­keit und nied­ri­ger Energie und T für einen Schutz gegen Teil­chen mit hoher Geschwin­dig­keit bei extre­men Tem­pe­ra­tu­ren.
EN 170 prüft Objekte hin­sicht­lich Ultra­vio­lett­schutz­fil­tern. Solche Mar­kie­run­gen wie 2C‑1.2 für klare und gelbe und 5–3.1 für graue Schei­ben werden durch die Test­ergeb­nis­se zum Schutz­fil­ter (Teil vor dem Bin­de­strich) und zum Tönungs­grad (Teil nach dem Bin­de­strich) defi­niert. Alle Schei­ben der Tac­ti­cal­bril­len bieten einen UV-Schutz bis zu 400 nm.
Weitere Infor­ma­ti­on zu Mar­kie­run­gen und deren Bedeu­tung finden Sie in der Pro­dukt­bei­la­ge „Infor­ma­ti­on für die Benut­zer“, die jeder nach EN 166 geprüf­ten Tac­ti­cal­bril­le bei­liegt.

MIL-PRF-31013

MIL-PRF-31013 ist eine US-Militär-Norm die Anfor­de­run­gen an bal­lis­ti­sche Schutz­bril­len defi­niert. Diese Norm beschreibt die gene­rel­len Anfor­de­run­gen an die Schutz­bril­len wie z.B. opti­sche Eigen­schaf­ten, UV-Schutz, Licht­trans­mis­si­ons­gra­de, che­mi­sche Wider­stands­fä­hig­keit, Sta­bi­li­tät bei extre­men Tem­pe­ra­tu­ren, bal­lis­ti­sche Eigen­schaf­ten etc.
Bal­lis­ti­sche Wider­stands­fä­hig­keit wird durch die Test­me­tho­de MIL-STD-662 defi­niert. Diese nutzt Kaliber .15, Schrot 5,8 um die Werte V0 oder V50 zu kal­ku­lie­ren. V50 ist wie bei STANAG der Mit­tel­wert aus Durch-und Steck­schuss­ge­schwin­dig­keit. V0 ist die höchste Geschwin­dig­keit bei der ledig­lich der Steck­schuss aber kein Durch­schuss vor­kommt. Das Model Raptor hat z.B. keinen ein­zi­gen Durch­schuss (V0) beim Beschuss bei 660 fps gezeigt.
Bei den Tests zur Bestän­dig­keit bei extre­men Tem­pe­ra­tu­ren werden die Brille einer Kon­di­tio­nie­rung von ‑50 bis zu +70°C aus­ge­setzt, wobei das Objekt keine Ver­for­mung oder Ver­fär­bung auf­wei­sen darf. Son­nen­be­strah­lung sowie die Feuch­tig­keit dürfen die Brille ebenso in keiner Weise beein­träch­ti­gen. Die Schutz­schei­ben müssen zusätz­lich 90% der UV-Strah­lung bis zu 380 nm absor­bie­ren.

MIL-PRF-32432

MIL-PRF-32432 ist eine US-ame­ri­ka­ni­sche Mili­tär­norm für Brillen und Goggles sowohl mit als auch ohne Seh­hil­fe.  MIL-PRF-32432 legt fest, dass das Set der jewei­li­gen Brille mit Wech­sel­schei­ben, Etui, Gebrauchs­an­wei­sung, einem Putz­tuch und abhän­gig von der Art des Sets auch einem Bril­len­band aus­ge­stat­tet ist. Goggles hin­ge­gen benö­ti­gen einen schüt­zen­den Über­wurf. Sowohl Brillen als auch Goggles sollen mit einer zusätz­li­chen Hal­te­rung für die Seh­hil­fe kom­pa­ti­bel sein, dieser wird bei Swis­seye RX Clip­ad­ap­ter genannt.
Die Schei­ben müssen ohne Ver­wen­dung von Werk­zeu­gen gewech­selt werden können. Die Brille soll leicht, robust und kom­pa­ti­bel mit anderer Mili­tär­aus­stat­tung wie z.B. Waffen, Klei­dung, Helmen etc. sein. Die Stoff­kom­po­nen­ten sollen wider­stands­fä­hig in Bezug auf Schim­mel­be­fall sein. Die Brille soll keine Zeichen der Degra­die­rung bei der Aus­set­zung von extre­men Tem­pe­ra­tu­ren (von ‑50 bis +70°C), Son­nen­licht, Feuch­tig­keit, Adhä­si­on, Wind und Staub zeigen. Die opti­schen Anfor­de­run­gen beinhal­ten Licht­durch­läs­sig­keit, Farb­wert, weites Sehfeld und Bestän­dig­keit gegen Beschla­gen oder Zer­krat­zen. Die Schei­ben sollen die UV- Strah­len von 290 bis zu 380 nm adsor­bie­ren.  Diese Norm nutzt auch die Prüf­ver­fah­ren von ANSI Z87.1 bei der Messung der pris­ma­ti­schen Werte, Schutz gegen hohe Auf­prall­en­er­gie, Ent­flamm­bar­keit, Kor­ro­si­ons­be­stän­dig­keit bei Salz­was­ser sowie auch bei der Bestän­dig­keit gegen hohe Tem­pe­ra­tu­ren und Feuch­tig­keit. Der bal­lis­ti­sche Test nach MIL-PRF-32432 wird mit einem Pro­jek­til von 0.15 Kaliber, 5.85 Schrot bei 195–201 ms zum Test von Brillen und 0.22 Kaliber und 17 Schrot bei 167–170 ms bei Goggles durch­ge­führt. In beiden Fällen darf es zu keinem Durch­schuss, keiner Split­te­rung der Scheibe/n, Bruch oder Anbruch kommen und die Fassung darf sich beim Test auch nicht von der Scheibe trennen.
Unser Goggle G‑Tac hat erfolg­reich den bal­lis­ti­schen Test nach MIL-PRF-32432 bestan­den und hat keinen Durch­schuss oder andere unzu­läs­si­ge Beschä­di­gung bei der höchs­ten erlaub­ten Geschwin­dig­keit gezeigt.

MIL-DTL-43511D

MIL-DTL-43511D ist eine US-Militär-Norm, die die all­ge­mei­nen und funk­tio­na­len Anfor­de­run­gen an gebo­ge­ne Poly­car­bo­nat-Visiere für Helme der Flug­zeug­be­sat­zung defi­niert. Der bal­lis­ti­sche Test wird durch ein Geschoss mit einem 0.22 Kaliber, Geschoss­mas­se 1,1 g (17 grains) nach T37 FSP (frag­ment simu­la­ting pro­jec­ti­les) aus­ge­führt. Die Geschoss­ge­schwin­dig­keit wird durch einen Licht­strahl, 34,29 cm von dem Visier ent­fernt, gemes­sen. Der Durch­schuss wird durch eine Alu­fo­lie auf­ge­nom­men, die hinter dem Test­ob­jekt plat­ziert wird. Es wird immer die rechte und linke Seite des Visiers beschos­sen.
Das Test­ob­jekt soll 167,6–170,7 m/s (550–560 fps) aus­hal­ten können. Unser Modell Raptor hat die Geschwin­dig­keit von 170,9 m/s (560,6 fps), ohne jeg­li­chen Durch­schuss, erfolg­reich abge­hal­ten. Dieser Wert ent­spricht 16 J.

STANAG 2920 & 4296

STANAG 4296 ist ein NATO-Stan­dar­di­sie­rungs­über­ein­kom­men bezüg­lich der Mili­tär­aus­rüs­tung und ‑ver­fah­ren. Es defi­niert die gene­rel­len Eigen­schaf­ten, die eine bal­lis­ti­sche Schutz­bril­le besit­zen soll, wie z.B. ein gerin­ges Gewicht, ange­neh­me Pass­form, Redu­zie­rung des Beschla­gens und Zer­krat­zens der Schei­ben, 160° klares Sicht­feld als Minimum, Kom­pa­ti­bi­li­tät mit anderer Schutz­aus­rüs­tung und bal­lis­ti­scher Schutz nach STANAG 2920.
Der Test STANAG 2920 ermit­telt die V‑50-Werte für die bal­lis­ti­sche Schutz­aus­rüs­tung. V‑50 wird als Mit­tel­wert aus der durch­schnitt­li­chen nied­rigs­ten Geschwin­dig­keit des Beschus­ses mit voll­stän­di­ger Durch­drin­gung (Durch­schuss)  und der höchs­ten Geschwin­dig­keit mit teil­wei­ser Durch­drin­gung (Steck­schuss) kal­ku­liert. Die Werte aus dem STANAG 2920 Test unseres Modells Night­hawk (40291) zeigen die durch­schnitt­li­che Durch­schuss­ge­schwin­dig­keit von 258,3 m/s und die ent­spre­chen­de Steck­schuss­ge­schwin­dig­keit von 247 m/s. Die V‑50 ergibt sich somit als 252,7 m/s (829,1 fps). STANAG 2920 wird mit einem 3,6 mm Kaliber mit der Geschoss­mas­se von 0,325 g aus einer Distanz von 3,8 Meter durch­ge­führt. Die Muster haben eine vor­aus­ge­hen­de Kon­di­tio­nie­rung unter einer bestimm­ten Tem­pe­ra­tur und Luft­feuch­tig­keit, damit die Ergeb­nis­se ver­gleich­bar werden.
STANAG 4296 ist ein wich­ti­ger Maßstab im Augen­schutz für Militär, Sport- und Hob­by­schüt­zen sowie für Jäger. Ebenso ist es auch eine aus­sa­ge­kräf­ti­ge Norm für Airsoft. Da die V‑50 sofort einen genauen Wert nennt, ist es für Airsoft trans­pa­ren­ter und aus­sa­ge­kräf­ti­ger als die Normen mit Schutz­stu­fen. Jedes Airsoft-Feld hat natür­lich eigene Regeln zur maximal erlaub­ten Energie für unter­schied­li­che Waf­fen­ar­ten, trotz­dem sind beim Groß­teil nicht mehr als 3 J zuge­las­sen. Geschos­se auch unter diesem Wert können zu schwe­ren Ver­let­zun­gen der Augen­par­tie führen. Somit ist eine Schutz­aus­rüs­tung, ins­be­son­de­re eine bal­lis­ti­sche Brille, unent­behr­lich. Die Night­hawk wurde mit V‑50 von 10,4 J getes­tet.

EN 12312–1

Diese Norm ent­spricht der deut­schen DIN-Norm und beschreibt u.a. die gesetz­li­chen Vor­schrif­ten / Min­dest­an­for­de­run­gen für Son­nen­bril­len für den all­ge­mei­nen Gebrauch sowie die Anfor­de­run­gen an Schutz­fil­ter.